259 Notfälle an Heiligabend

259 Patienten verbrachten Heiligabend in den Notfallzentren und -abteilungen der Insel Gruppe. Es gab weniger Alkoholfälle als an einem normalen Wochenende.

Im Vergleich zum Vorjahr (112) verbrachten etwas mehr Patienten den Heiligabend im Universitären Notfallzentrum (UNZ) des Inselspitals Bern für Erwachsene. Generell war es aber ein normaler Patientenandrang, wenn auch die Anzahl Patientinnen und Patienten mit 127 leicht über dem normalen Tagesdurchschnitt von 117 liegt. Im Einsatz waren tagsüber und in der Nacht drei Arbeitsschichten: 43 Pflegende, 18 Ärzte und 4 Medizinstudierende.

Etwa 60 Prozent der Patienten hatten chirurgische Probleme, vom Arm- und Beinfrakturen bis zum Blinddarm. Für den stellvertretender Chefarzt Beat Lehmann war es eine durchschnittliche Nacht: „Wir haben das ganze Spektrum von Erkrankungen und Verletzungen behandelt, auch in Bezug auf den Schweregrad der Verletzungen.“ Betrunkene habe man betreuen müssen, so Lehmann „aber an gewöhnlichen Wochenenden haben wir mehr Fälle, bei denen Alkohol im Spiel ist“. 

Kinderkliniken: typische Wintererkrankungen

Im Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche des Inselspitals betreuten die Ärztinnen und Pflegenden 68 Kinder und Jugendliche. „Für einen Feiertag war eher wenig los“, so Oberarzt Alex Donas. „Wir behandelten in erster Linie Husten- und Schnupfenpatienten.“ Am Heiligabend selber waren 5 Ärzte 6 Pflegende im Einsatz.

Stadtspital Tiefenau: Häufigste Diagnose „Atemwegsinfekt“

Im Spital Tiefenau behandelte die Notfallequipe 16 Patientinnen und Patienten, davon mussten 7 hospitalisiert werden. Die häufigsten Diagnosen waren saisontypische Atemwegsinfekte wie Lungenentzündung oder Bronchitis, welche sowohl ältere wie auch junge Patientinnen und Patienten trafen.

Landspitäler: Bauchweh und psychische Notfälle

Im Spital Aarberg wurden 33 Patientinnen und Patienten gezählt, davon 9 Notfälle in der Nacht. Die häufigste Diagnose war Bauchweh – Alkohol war kaum ein Thema.

Im Spital Münsingen wurden 18 Patienten notfallmässig betreut, 7 davon wurden hospitalisiert. Verhältnismässig sind dies wenige Patienten auf der Notfallstation. Nebst den üblichen Beschwerden gab es jedoch vermehrt psychische Ausnahmefälle. Diese mussten sehr intensiv betreut werden, was das Notfallteam auf Trab hielt.

Ruhiger als in anderen Jahren war es auf der Notfallstation im Spital Riggisberg. Dort wurden 12 Notfälle behandelt. Einer davon musste hospitalisiert werden.