HSK und Insel Gruppe: Einigung

Die Einkaufsgemeinschaft HSK und die Insel Gruppe AG einigen sich auf Tarife für stationäre Behandlungen am Inselspital für die Jahre 2012 bis und mit 2018. Mit diesem Durchbruch setzen die Verhandlungspartner ein Zeichen für das Verhandlungsprimat.

Die Einkaufsgemeinschaft HSK ist eine eigenständige Aktiengesellschaft mit drei beteiligten Versicherungsgesellschaften, namentlich Helsana, Sanitas und KPT. Seit Einführung der sogenannten „neuen Spitalfinanzierung“ mit der Tarifstruktur SwissDRG im Jahr 2012 konnten sich die HSK und das Inselspital, Universitätsspital Bern, nicht mehr einvernehmlich auf einen Tarif für stationäre Behandlungen einigen. Als Folge musste die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern die Preise für stationäre Leistungen jährlich provisorisch festsetzen.

 

Im März lud Regierungsrat Pierre Alain Schnegg alle Verhandlungspartner an einen runden Tisch. Er informierte, dass er die Basispreise 2012 bis 2017 dieses Jahr definitiv festsetzen wolle. Gegen die festgesetzten Preise hätte anschliessend Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht erhoben werden können. Der Regierungsrat forderte die Verhandlungspartner auf, sich für eine Lösung einzusetzen.

 

Verhandlungsprimat zwischen Versicherer und Leistungserbringer

Der HSK wie auch der Insel Gruppe AG war es wichtig, dass die Verhandlungspartner nach Jahren des Scheiterns der Verhandlungen wieder Lösungen definieren und eine Einigung erzielen. Beide Partner legten Wert darauf, dass die Verhandlungen transparent und die vereinbarten Preise nachvollziehbar sind. Über mehrere Monate wurden harte und intensive Verhandlungen geführt, die nun in einer umfassenden Lösung für die Jahre 2012 – 2018 endeten. 

 

Gerold Bolinger, Finanzchef der Insel Gruppe AG, zum Verhandlungserfolg: „Wir sind überzeugt, mit der Einigung ein wichtiges Zeichen zum Verhandlungsprimat zwischen Versicherer und Leistungserbringer zu setzen. Wie beim vor wenigen Wochen erreichten Verhandlungsdurchbruch mit Visana haben wir auch mit der HSK sinkende Baserates vereinbart.“ Auch der Geschäftsführer der HSK, Peter Graf, begrüsst das Verhandlungsresultat: „Obwohl die Verhandlungen sehr hart waren und für die Ergebnisse grosse Kompromisse verlangten, zieht HSK eine vertragliche Lösung hoheitlichen Festsetzungen oder Gerichtsurteilen vor."