Wichtige Schwachstellen des therapieresistenten Prostatakrebses entdeckt

Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit haben Forschende der Universität Bern und des Inselspitals, Universitätsspital Bern relevante Schwachstellen von therapieresistentem Prostatakrebs identifizieren können.

Mit Dr. Anke Augspach (Postdoktorandin, Universität Bern) und Dr. Joanna Cyrta (ehemals Weill Cornell Medicine, derzeit am Institut Curie, Frankreich), haben zwei Wissenschaftlerinnen der Gruppe von Mark Rubin erkannt, dass das Wachstum von Prostatakrebszellen von einem wichtigen epigenetischen Regulator, dem SWI/SNF-Komplex, abhängt. Der SWI/SNF-Komplex verändert die Struktur der DNA und bestimmt so, welcher Teil der Informationen für die Zelle zugänglich ist und welcher Teil «still» bleibt. Eine solche Regulation kann verschiedenste Auswirkungen auf Zellen haben und beeinflusst unter anderem das Wachstum von Zellen. «Da der SWI/SNF-Komplex aus bis zu 15 verschiedenen Proteinen besteht, war dies eine technisch sehr anspruchsvolle Studie», sagt Mark Rubin. Der Erfolg dieser Forschungsarbeit stärkt den Krebsforschungsstandort Bern und die translationale Arbeit des Tumorzentrums UCI Bern zugunsten der Krebspatienten.

Medienmitteilung (3.11.2020)
Originalpublikation in Nature Communication 11 2020 (3.11.2020)
Berne Center for Precision Medicine, Bern University
Department for Bio-Medical Research, University and Inselspital, University Hospital Bern

Dr. Anke Augspach, Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern

Prof. Dr. Mark A. Rubin, Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern und Bern Center for Precision Medicine (BCPM), Universität Bern und Inselspital, Universitätsspital Bern

Human prostate cancer cells. A brown marker protein shows that this is the most aggressive form of prostate cancer. The cell nuclei can be seen in blue. © Anke Augspach / Rubin Lab / DBMR