Insel Gruppe schliesst die Spitalbetriebe Münsingen und Tiefenau

Die Insel Gruppe hat das Konsultationsverfahren zur Schliessung der Spitäler Münsingen und Tiefenau abgeschlossen und die Mitarbeitenden am 24. April 2023 über die Resultate des Konsultationsverfahrens informiert. Der Spitalbetrieb Münsingen schliesst per Ende Juni 2023, der Spitalbetrieb Tiefenau per Ende Dezember 2023. Einem Grossteil der betroffenen Mitarbeitenden bietet die Insel Gruppe eine gleichwertige Tätigkeit an einem anderen Standort an.

Die Insel Gruppe hatte am 22. März 2023 angekündigt, die Spitäler Münsingen und Tiefenau schliessen zu wollen. Das Konsultationsverfahren zur beabsichtigten Schliessung der Standorte wurde nun abgeschlossen. Die Insel Gruppe hält nach eingehender Prüfung der eingebrachten Vorschläge an ihrer Absicht fest und schliesst den Spitalbetrieb Münsingen per Ende Juni 2023 sowie den Spitalbetrieb Tiefenau per Ende Dezember 2023. Die Insel Gruppe bietet einem Grossteil der 1000 betroffenen Mitarbeitenden eine gleichwertige Tätigkeit an einem anderen Standort der Gruppe an. Sie geht aktuell davon aus, dass rund 200 Kündigungen ausgesprochen werden müssen. Diesen Mitarbeitenden bietet die Insel Gruppe einen Sozialplan sowie professionelle Unterstützung bei der Suche nach einer Anschlusslösung. 

Konstruktiver Dialog für die Zukunft 
Das Konsultationsverfahren war ein kontinuierlicher, konstruktiver und für die Zukunft der Insel Gruppe gewinnbringender Dialog zwischen Geschäftsleitung und Personalkommission (peko). Die Insel Gruppe prüfte die eingebrachten Vorschläge eingehend und wird einige davon für den Sozialplan, für den internen Wechsel von Mitarbeitenden und Teams sowie für die notwendige Konsolidierung der medizinischen Angebote umsetzen können. Das erlaubt es, die Schliessungen möglichst einvernehmlich zu vollziehen. 

Die Konsultation hat bestätigt, dass die Betriebsschliessungen aus gesundheitspolitischer und unternehmerischer Sicht unverändert notwendig sind. Die Insel Gruppe begegnet dem sich verschärfenden Fachkräftemangel, indem sie die verfügbaren personellen Ressourcen bündelt und gleichzeitig die finanzielle Situation verbessert. Prof. Dr. iur. Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident Insel Gruppe, sagt: «Der Druck auf unsere Spitalgruppe nimmt zu. Wir müssen unsere Angebote und Standorte konsolidieren. Nur so schaffen wir es, das Personal zu entlasten und gleichzeitig bestmöglich einzusetzen, um unseren Patientinnen und Patienten weiterhin gute Medizin zu bieten». 

Das grosse Engagement der Mitarbeitenden für die Zukunft der medizinischen Versorgung im Kanton Bern unter schwierigen Bedingungen zeugt von einer hohen Identifikation mit der Insel Gruppe. Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham, Direktionspräsident Insel Gruppe, zeigt sich deshalb zuversichtlich: «Insbesondere die Personalkommission hat sich aktiv und konstruktiv im Konsultationsverfahren engagiert – dafür gebührt ihr ein grosser Dank, auch vonseiten der Geschäftsleitung. Wir hoffen, dass möglichst viele unserer kompetenten und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus Münsingen und Tiefenau unsere Angebote annehmen und weiterhin mithelfen, die Insel Gruppe positiv für die Herausforderungen im Gesundheitswesen auszurichten».   

Auch die Personalkommission ist zufrieden mit dem Konsultationsverfahren. Katharina Radosavljevic, Co-Präsidentin der peko, sagt: «Die Schliessungen sind einschneidend für die Mitarbeitenden. Wir konnten aber viele Gespräche führen und die Interessen der betroffenen Mitarbeitenden direkt einbringen». Nun beginnt die Umsetzung der Schliessungsvorbereitungen – auch hier wird sich die Personalkommission aktiv engagieren.

Mit der definitiven Schliessung bekräftigt die Insel Gruppe auch den Entscheid, den Spitalbetrieb Münsingen nicht verkaufen zu wollen. Die personellen Ressourcen sollen konsolidiert und rasch Klarheit für die Mitarbeitenden geschaffen werden.