Postdrohne für Laborproben

Im Rahmen eines zweiwöchigen Pilotversuchs verbindet eine Drohne das Zentrum für Labormedizin im Inselspital mit dem Spital Tiefenau. Heute werden die Medien darüber informiert. Geflogen werden vorerst nur mit Wasser gefüllte Laborröhrchen.

Die 5.6 Kilometer lange Fahrt auf der Strasse zwischen dem Spital Tiefenau und dem Inselspital dauert laut Google Maps – ohne Stau gerechnet – rund 15 Minuten.  Auf diesem Weg werden Laborproben bis anhin per Kurier oder in dringenden Fällen per Taxi transportiert. Eine Drohne hingegen braucht mit einer maximalen Fluggeschwindigkeit von 72 Stundenkilometern für die Strecke Tiefenau-Inselspital, bzw. Luftlinie d.h. 3,5 Kilometer, inkl. Start und Landung 6 bis 8 Minuten. Das ist je nach Verkehrssituation gut zweieinhalb Mal weniger als auf der Strasse.

Ab heute evaluiert die Schweizerische Post gemeinsam mit dem Drohnenhersteller Matternet eine mögliche Verbindung auf dem Luftweg. «Innerhalb der nächsten zwei Wochen möchten wir evaluieren, ob der Einsatz der Drohne den Mitarbeitenden der Insel Gruppe und schlussendlich den Patientinnen und Patienten einen echten Mehrwert bietet», sagt Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Post. Während dieser Zeit ist die Drohne an mindestens zehn effektiven Flugtagen im Einsatz. Danach werden die Flüge ausgewertet. Ob die Drohne auch künftig im Alltag den Transport der Laborproben übernimmt, entscheidet die Insel Gruppe nach allen Auswertungen.
Nach der Evaluierung der Flugstrecke in Bern prüft die Post eine weitere Route zwischen dem Hauptlabor des Zentrallabors Zürich (ZLZ) und dem ZLZ-Notfall-Labor in der Hirslanden Klinik Im Park.

Luftaufnahme Inselspital-Areal (Foto zvg. Schweizerische Post)